VoIP-Telefonen

Was ist ein VoIP-Telefon?

VolP-Telefone, auch SIP- oder IP-Telefone genannt, können für VoIP-gestützte Telefongespräche mit anderen Softphones, Mobilgeräten oder Festnetzanschlüssen genutzt werden. Die VolP-Technologie wird zum Senden und Empfangen von Telefongesprächen über ein IP-Netzwerk genutzt. Die Übertragung findet über das Internet und nicht über analoge oder ISDN-Anschlüsse statt. VoIP (Voice over IP) wird auch als Internet-Telefonie bezeichnet.

Voip Telephonie

VoIP-Telefone punkten mit Funktionen, die herkömmliche analoge Telefone nicht aufweisen. Sie verfügen über zahlreiche VoIP-Funktionalitäten. Größter Pluspunkt ist die Nutzung nur eines Netzes für Telefonie und Daten. Alle Telefongespräche finden über das Web statt. Bei einem VoIP-Telefon kann es sich um ein software- oder ein hardwarebasiertes Telefon handeln. Letzteres ähnelt dem herkömmlichen Telefon und besitzt vielseitigere VoIP-Funktionalitäten.

Die Funktionsweise eines VoIP-Telefons?

Es sind mehrere Netzwerkkomponenten erforderlich, damit VoIP-Telefone funktionieren. Via IP-Adressen werden VoIP-Parameter automatisch konfiguriert. Um die Sprachkommunikation über das Internet zu gewährleisten ist eine Reihe von Protokollen nötig. Das meist genutzte ist das VoIP-Protokoll H.323. Es unterstützt die Audio-, Video- und Datenkommunikation und bietet mehrere VolP-Funktionen.

Daneben findet dass Session Initiation Protocol (SIP) Anwendung. Es ist ein Signalisierungsprotokoll und baut VoIP-Verbindungen auf und wird alternativ zu H.323 verwendet. Das Real-Time Transport Protocol (RTP) wird eingesetzt, damit man damit Multimedia-Informationen zwischen zwei Apparaten senden und empfangen kann. Zudem verwenden manche Provider auch ihre eigenen Protokolle für VoIP-Telefone.

Voip Telefon

Arten von VoIP-Telefonen

Software-basiertes SIP-Telefon: Ein solches Telefon, auch Softphone genannt, ist eine Clientsoftware, die auf einem Computer oder Mobilgerät eines Users installiert wird. Das Telefonieren mit herkömmlichen Telefonen oder auf Wunsch nur mit dem PC und Headset ist möglich. Sie offerieren Funktionen wie Voicemail, Chat, Videotelefonie, Konferenzen, Anruflisten, Anrufweiterleitung und vieles mehr.  

Hardware-basiertes SIP-Telefon: Das SIP-Hardwaretelefon ähnelt dem klassischen Telefon und lässt sich einfach bedienen. Der Unterschied zum Softphone besteht im Netzanschluss, denn dieser ist direkt mit dem Datennetz gekoppelt. Ein integrierter Minihub gestattet, dass zusammen mit dem Computer nur ein Netzwerkanschluss benötigt wird. Die Telefone verfügen über Features wie Freisprechgerät oder Mikrofon sowie Touchpad und Display-Hardware zur Benutzereingabe.

Vorteile von VoIP-Telefonen

VoIP-Telefone punkten mit etlichen Vorteilen: Zum einen mit einer wesentlichen Kostenreduzierung durch günstigere Verbindungsgebühren. Es sind mehr parallele Gespräche durch mehrere Rufnummern möglich. Hohe Sprachqualität wird durch eine deutlich bessere Übertragungsqualität erreicht. Das Verfahren wird auch „HD-Telefonie“ genannt. Die Konfiguration ist auch für für Laien geeignet, meist erfolgt sie im Vorfeld durch den Serviceprovider.

Durch Ortsunabhängigkeit können Nutzer auch von unterwegs mobil telefonieren. Geschäftskunden können das Potential der IP-Telefonie voll ausschöpfen. Unternehmen könnten den Kostenfaktor Telefon durch VoIP-Dienste erheblich senken. Zudem sind Fern- und Auslandsgespräche günstiger, da bei VoIP-Anrufen der Ortstarif gilt. Neben Standardfunktionen stehen unzählige Funktionen wie Filterlisten, Warte-Ansagen, Interactive-Voice-Responce oder eine Sprachverschlüsselung standardmäßig zur Verfügung.

Nachteile von VoIP-Telefonen

Eventuell muss die bisherige Anlage ersetzt oder ergänzt werden. Bei Telefonanlagen älter als fünf Jahre könnte eine Umstellung unmöglich oder zu kostenintensiv sein. Der Nutzer benötigt für eine hohe Sprachqualität eine ausreichende Bandbreite. Bei einem Strom- oder Internetausfall sind keine Anrufe über VoIP-Telefone möglich. IP-Telefone sind angreifbar, jedoch nicht mehr als die klassische ISDN-Telefonie.

Wenn man bisher bei einem regionalen Stromausfall noch telefonieren konnte, wird das per VolP-Telefon schwierig. Mit einem VoIP-Telefon könnte sich ein Notruf als schwierig erweisen, denn IP-Adressen geben nicht den Standort des Nutzers an. Für Notrufbetreiber könnte es schwierig sein, VoIP-Anrufe entsprechend weiterzuleiten. VoIP-Anwendungen sind von der häuslichen Stromversorgung abhängig. Die Lösung wäre eine Pufferbatterie.

On-Premise- oder On-Demand-Lösung

On-Premise-Lösung: Sie passt vor allem für große Firmen, deren Standort über eine niedrige Bandbreite verfügt. Die Telekommunikationsanlage befindet sich nach wie vor lokal im Unternehmen. Sie wird von der Firma erworben und im eigenen Netzwerk betrieben. Das System muss vom Unternehmen auf dem Server installiert und abgesichert werden.

On-Demand-Lösung: Die VolP-Telefonanlage als komfortable On-Demand-Lösung ist für jede Unternehmensgröße geeignet. Sie wird auch Cloud-Anlage genannt. Hier wird keinerlei Hardware benötigt. Der Provider kümmert sich um Installation, Instandhaltung und Updates. Dafür ist keine hohe Investition nötig, sondern eine monatliche Grundgebühr fällt an. Da der Provider sich um alles kümmert, ist Vertrauen zum Provider unabdingbar.

Kriterien bei der Auswahl eines VoIP-Anbieters

Gerade Unternehmen sollten eine Reihe von Faktoren bei der Auswahl von VoIP-Produkten beachten, die von den jeweiligen Anforderungen des Unternehmens abhängen. Wichtige Kriterien sind Benutzerfreundlichkeit, VoIP-Funktionen, die vorhandene Netzwerkinfrastruktur, Umfang des Dienstes und Möglichkeiten zukünftiger Upgrades. VolP-Telefone sollten beispielsweise mit VolP-Dienst, Breitbandkonnektivität und der wichtigen Funktion SIP-Trunking versehen sein.

Neben der Auswahl der optimalen VolP-Technik können mehrere Features für unterschiedliche Benutzer im Unternehmen von Interesse sein. Während herstellerspezifische Funktionen bei nahezu allen VolP-Systemen zu finden sind, benötigen einige Unternehmen komplexere Funktionen, die helfen können, das perfekte System auszuwählen. Es ist wichtig, alle Anforderungen zu ermitteln und den Anbieter zu finden, der diese bestmöglich erfüllt.

Diese Begriffe sollten zukünftige Nutzer kennen

Netzwerkadressübersetzung
Nutzer müssen sicherstellen, dass die Netzwerk- und Sicherheitsinfrastruktur sprachoptimiert ist und Sicherheitsanforderungen unterstützt. Herkömmliche Richtlinien gelten nicht für VolP.IP-Telefonanlage
Die Telefonanlage befindet sich im Zentrum der VoIP-Infrastruktur. Nutzer müssen sicherstellen, dass das Basisbetriebssystem und die Netzwerkinfrastruktur permanent auf neueste Sicherheitslücken aktualisiert und gepatcht werden.

VoIP-Telefon
Nicht sichere Anmelde- und Administratorkennwörter sind oft eine Option für Angriffe. Das verlangt Deaktivieren aller unsicheren Remotezugriffsfunktionen und der lokalen Verwaltungs- und Verwaltungsfunktionen.IPsec
Absichern des Datenverkehrs durch Verwendung von Verschlüsselungstechnologien wie IPSec.VLAN
Trennt Sprach- und Datengeräte vom Verkehr. Der Einsatz von VoIP-Geräten in getrennten VLANs ermöglicht eine Trennung des Daten- vom Sprach- und Signalverkehr.

Was ist VoIP?

Wer sich heute mit Telefonie beschäftigt, wird schon einmal auf die Abkürzung VoIP gestoßen sein. Das Akronym steht für Voice over IP. Dieser Begriff lässt sich mit Stimmübertragung über das Internet-Protokollübersetzen. Vereinfacht gesagt handelt es sich dabei um eine Form der Telefonie, die das Internet benutzt.

Grundsätzlich kann VoIP das klassische Telefon ersetzen. Dazu benötigt man auch keinen Computer mehr. Ein VoIP-Telefon, das einem klassischen Festnetztelefon zum Verwechseln ähnlich sieht, genügt. Dabei profitiert man meist von sehr attraktiven Preisen. Vor allem internationale Telefonate sind mit der VoIP-Technologie oft massiv günstiger. Lediglich Notrufe und kostenpflichtige Services wie die Auskunft funktionieren nicht mit allen VoIP-Anbietern.

Wie funktioniert VoIP?

Während die klassische Telefonie die Stimme als elektrisches Signal über ein Kupferkabel überträgt, nutzt die VoIP-Telefonie dazu Datenpakete und das Internet. Die Stimme wird dabei vom Telefon oder von einem Computer in ein digitales Signal umgewandelt und über das Internet versandt. Beim Empfänger wird das digitale Signal dann wieder in Audiosignale umgewandelt.

Verwendet man ein VoIP-Telefon, dann wird die Stimme direkt von diesem in ein Datenpaket umgewandelt. Wer sein altes, analoges Telefon behalten möchte, kann stattdessen einen Analog-Telefon-Adapter, besser bekannt unter dem Begriff ATA, verwenden. Dieser wird zwischen das Telefon und das Internet geschaltet und übernimmt die Umwandlung. Bei beiden Varianten benötigt man eine schnelle Internetverbindung.

VoIP-Telefonieanbieter

Verwenden beide Seiten das selbe VoIP-System, kann der Anruf direkt übertragen werden. Dies ist in den meisten Fällen kostenlos. Nutzt jedoch eine Seite einen klassischen Telefonanschluss oder ein anderes VoIP-System, dann benötigt man einen VoIP-Telefonieanbieter. Ein solcher stellt in diesem Fall die Verbindung, meist gegen eine Gebühr, über das klassische Telefonnetz her.

Während die klassische Telefonie stark reglementiert ist, ist der Markt für VoIP-Angebote weitestgehend offen. Das hat dazu geführt, dass man hier die Wahl zwischen vielen unterschiedlichen Anbietern hat, die zum Teil sehr unterschiedliche Angebote offerieren. Es lohnt sich daher, den eigenen Bedarf genau zu analysieren, damit man den besten und günstigsten Anbieter finden kann.

Die Vorteile von VoIP

Die offensichtlichsten Vorteile der VoIP-Telefonie sind die günstigen Preise. Viele Anwender schätzen aber auch den erweiterten Funktionsumfang. So stehen mit VoIP bei Bedarf zum Beispiel Funktionen wie Anrufbeantworter, Anrufvermittlung oder automatische Anrufentgegennahme zur Verfügung. Die meisten dieser Services waren früher großen Unternehmen vorbehalten, heute können sie dank VoIP sogar von Privatpersonen verwendet werden.

Gerade für gewerbliche Kunden und alle, die großen Wert auf ihre Privatsphäre legen, ist auch die Verschlüsselung, die mit VoIP möglich ist, interessant. Da das Telefonat als Datenpakete übertragen wird, ist es ohne großen Aufwand möglich, diese zu verschlüsseln. Die beiden Seiten des Telefonats merken davon nichts, Dritte können das Telefonat aber nicht mithören.

Mobile und netzgebundene VoIP-Telefonie

VoIP-Telefonie ist sowohl von Festnetzttelefonen als auch von mobilen Telefonen möglich. Voraussetzung ist eine ausreichend schnelle Internetverbindung, die über das klassische Telefonnetz, das Mobilfunknetz oder auf andere Weise erfolgen kann. Ist die Internetverbindung zu langsam, kommt es zu Qualitätsproblemen oder Unterbrüchen. In der heutigen Zeit sind aber die meisten Verbindungen schnell genug.

Auf dem Mobiltelefon wird die VoIP-Telefonie mit einer entsprechenden App möglich. Oft bieten diese auch weitere Funktionen wie Sofortnachrichten. Verwendet die Gegenseite dieselbe App, dann ist der Anruf meist gratis. Für das Festnetz benötigt man ein spezielles VoIP-Telefon oder den bereits erwähnten Analog-Telefon-Adapter. Je nach Gerät und Anbieter sind auch hier Funktionen wie Textnachrichten möglich.